Investition
> Statische Methoden
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Gewinnvergleichsrechnung
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Die zweite statische Methode, die wir betrachten wollen, ist die Gewinnvergleichsrechnung.
Diese stellt eine Erweiterung der Kostenvergleichsrechnung dar.
Wir betrachten nun nicht mehr allein die Kosten, die eine Maschine verursacht, sondern zusätzlich auch die Erlöse,
die wir durch den Verkauf der Produkte erzielen. Im Endeffekt wird dann natürlich die Maschine ausgewählt, welche den höheren Gewinn erwirtschaftet.
Die mathematische Methode der Gewinnvergleichsrechnung wird nun anhand eines Beispiels verdeutlicht.Wir wollen eine neue Anlage zur Produktion von Espressopulver in Tüten kaufen.
Zur Auswahl stehen dabei zwei Anlagen mit unterschiedlichen Daten: Anlage A hat variable Kosten von 80 Cent und jährlichen Fixkosten von 150.000 Euro. Die fertige Tüte mit Espresso läßt sich später für 1,30 Euro verkaufen. Auf Anlage B betragen die jährlichen Fixkosten 200.000 Euro und die variablen Kosten 90 Cent pro Tüte. Allerdings ist hier als Verkaufspreis auf Grund einer besseren Espressoqualität 1,50 Euro pro Tüte vorgesehen. In beiden Fällen planen wir 900.000 Espressotüten pro Jahr zu verkaufen. Welche Anlage sollte eingesetzt werden?
So, wie wir es aus der Kostenvergleichsrechnung kennen, werden wir zunächst die Kosten beider Anlagen betrachten. Diese setzen sich zusammen aus den Fixkosten und den variablen Kosten, die wir in diesem Fall mit der geplanten Stückzahl von 900.000 Espressotüten multiplizieren. Bei Anlage A ergibt das: 150.000 Euro 900.000 * 0,8 Euro = 870.000 Euro Für Anlage B ergibt sich: 200.000 Euro 900.000 * 0,9 Euro = 1.010.000 Euro Wir stellen fest, dass wir uns nach der Kostenvergleichsrechnung für die kostengünstigere Anlage A entschieden hätten. Wir bauen nun die Gewinne in unsere Berechnung ein. Diese ergeben sich als Produkt aus verkauften Espressotüten und dem Verkaufspreis. Anlage A hat demnach Verkaufserlöse von 900.000 * 1,30 Euro = 1.170.000 Euro und Anlage B bringt Verkaufserlöse von 900.000 * 1,50 Euro = 1.350.000 Euro Die Gewinne beider Anlagen erhalten wir, indem wir die Kosten von den Erlösen abziehen. Maschine A bringt also einen Gewinn von 1.170.000 Euro - 870.000 Euro = 300.000 Euro während Maschine B folgenden Gewinn hat: 1.350.000 Euro - 1.010.000 Euro = 340.000 Euro
Trotz der höheren Kosten sollten wir uns nach der Gewinnvergleichsrechnung für den Einsatz der Anlage B entscheiden.Auch bei der Gewinnvergleichsrechnung handelt es sich um eine relativ einfache Methode, die recht selten in der Praxis Anwendung findet. Der Grund hierfür sind die folgenden Nachteile: Wie es auch bei der Kostenvergleichsrechnung der Fall war, lassen sich die beiden Größen "Kosten" und "Erlöse" in der Praxis zum Teil schwer ermitteln. Diese Schwierigkeit zeigt sich auch in unserer Kaffeefabrik. Welcher Anteil der Hallen-Mietkosten fällt auf eine einzelne Maschine in dieser Halle? Wir können nicht genau feststellen, wie viel "Gewinn" unser Folienapparat im einzelnen betrachtet erwirtschaftet. Beim Vergleich mehrerer Investitionen wird immer die gleiche Lebensdauer und ein gleicher Kapitaleinsatz, also zum Beispiel identische Anschaffungspreise der Maschinen vorausgesetzt.
Zur Auswahl stehen dabei zwei Anlagen mit unterschiedlichen Daten: Anlage A hat variable Kosten von 80 Cent und jährlichen Fixkosten von 150.000 Euro. Die fertige Tüte mit Espresso läßt sich später für 1,30 Euro verkaufen. Auf Anlage B betragen die jährlichen Fixkosten 200.000 Euro und die variablen Kosten 90 Cent pro Tüte. Allerdings ist hier als Verkaufspreis auf Grund einer besseren Espressoqualität 1,50 Euro pro Tüte vorgesehen. In beiden Fällen planen wir 900.000 Espressotüten pro Jahr zu verkaufen. Welche Anlage sollte eingesetzt werden?
So, wie wir es aus der Kostenvergleichsrechnung kennen, werden wir zunächst die Kosten beider Anlagen betrachten. Diese setzen sich zusammen aus den Fixkosten und den variablen Kosten, die wir in diesem Fall mit der geplanten Stückzahl von 900.000 Espressotüten multiplizieren. Bei Anlage A ergibt das: 150.000 Euro 900.000 * 0,8 Euro = 870.000 Euro Für Anlage B ergibt sich: 200.000 Euro 900.000 * 0,9 Euro = 1.010.000 Euro Wir stellen fest, dass wir uns nach der Kostenvergleichsrechnung für die kostengünstigere Anlage A entschieden hätten. Wir bauen nun die Gewinne in unsere Berechnung ein. Diese ergeben sich als Produkt aus verkauften Espressotüten und dem Verkaufspreis. Anlage A hat demnach Verkaufserlöse von 900.000 * 1,30 Euro = 1.170.000 Euro und Anlage B bringt Verkaufserlöse von 900.000 * 1,50 Euro = 1.350.000 Euro Die Gewinne beider Anlagen erhalten wir, indem wir die Kosten von den Erlösen abziehen. Maschine A bringt also einen Gewinn von 1.170.000 Euro - 870.000 Euro = 300.000 Euro während Maschine B folgenden Gewinn hat: 1.350.000 Euro - 1.010.000 Euro = 340.000 Euro
Trotz der höheren Kosten sollten wir uns nach der Gewinnvergleichsrechnung für den Einsatz der Anlage B entscheiden.Auch bei der Gewinnvergleichsrechnung handelt es sich um eine relativ einfache Methode, die recht selten in der Praxis Anwendung findet. Der Grund hierfür sind die folgenden Nachteile: Wie es auch bei der Kostenvergleichsrechnung der Fall war, lassen sich die beiden Größen "Kosten" und "Erlöse" in der Praxis zum Teil schwer ermitteln. Diese Schwierigkeit zeigt sich auch in unserer Kaffeefabrik. Welcher Anteil der Hallen-Mietkosten fällt auf eine einzelne Maschine in dieser Halle? Wir können nicht genau feststellen, wie viel "Gewinn" unser Folienapparat im einzelnen betrachtet erwirtschaftet. Beim Vergleich mehrerer Investitionen wird immer die gleiche Lebensdauer und ein gleicher Kapitaleinsatz, also zum Beispiel identische Anschaffungspreise der Maschinen vorausgesetzt.
Inhalt

Einführung 
Was bedeutet Investition 
Übung 1 
Arten von Investitionen 
Übung 2 
Statische Methoden 
stat. Methoden: sinnvoll? 
Kostenvergleichsrechnung 
Übung 3 
Gewinnvergleichsrechnung 
Übung 4 
Rentabilitätsrechnung 
Übung 5 
Amortisationsrechnung 
Übung 6 
Dynamische Methoden 
Finanzmathematik 
Übung 7 
Kapitalwertmethode 
Übung 8 
interner Zinsfuß 
Übung 9 
Annuitätenmethode 
Übung 10 
dyn. Amortisationsrechnung 
Übung 11 
Anwendung der Methoden 
Vorteilhaftigkeit 
Übung 12 
Wahlproblem 
Übung 13 
Ersatzproblem 
Übung 14 
optimale Nutzungsdauer 
Übung 15 
Investitionsprogramme 
Dean Modell 
grafische Darstellung 
Übung 16 
Unsicherheit 
Korrekturverfahren 
Sensitivitätsanalyse 
weitere Lösungsansätze 
Übung 17 
Steuern 
Übung 18 
Zusammenfassung
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